Rolfing
"Rolfing" wird nach seiner Begründerin, Dr. Ida P. Rolf, benannt. Sie arbeitete als Biochemikerin am Rockefeller-Institut der Columbia University und sie erkannte, wie wichtig die Wirkung der Schwerkraft und das Spannungsverhältnis des Bindegewebes für den aufrechten Gang des Menschen sind.
Sie entwickelte daraus eine manuelle Bindegewebearbeit. Die Rolfing-Methode will dem Menschen helfen, im Gleichgewicht mit sich selbst und seiner Umgebung zu leben. Der "Rolfer"/ die "Rolferin" versucht, das Verhältnis des ganzen Organismus zur Schwerkraft besser zu gestalten und setzt sich als Ziel, den aus der Form geratenen Körper wieder "ins Lot" zu bringen, um eine bessere Grundlage für die Gesamtpersönlichkeit zu schaffen. Die Patienten lernen dadurch, ihren Körper als Ausdruck ihrer Person zu erleben. Das Ziel der Therapie liegt darin, die Ursachen anzugehen, welche eine Fehlhaltung hervorrufen und dadurch Symptome auslösen wie Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen etc.
Praktizierende Rolfer/innen testen die Wirkung der Schwerkraft auf die verschiedenen Körpersegmente, woraus sie ableiten, wo eine manuelle Dehnung des Bindegewebes (Faszien) stattfinden muss. In ca. 10 Basissitzungen wird am ganzen Körper gearbeitet, um eine optimale Integration in die Schwerkraft zu erreichen.
Weitere Sitzungen können zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Eine spezifische Bewegungsschulung soll helfen, die erarbeiteten Veränderungen zu fördern und zu erhalten. Den Körper in tiefen Schichten neu kennenzulernen erlaubt oft, auch der Psyche auf einer neuen Ebene zu begegnen.
06.05.2004