Arthrose: Mittel aus Knorpelsubstanzen wirkt an Händen und Fingern
Präparate mit Knorpelsubstanzen werden gegen Arthrose eingesetzt. Die Wirkung wird von Experten kontrovers diskutiert. Genfer Forscher belegen jetzt, dass die Behandlung mit Chondroitin gegenüber Placebo bei Finger- und Handarthrose überlegen ist.
Sprechzimmer.ch berichtete im September 2010 von einer Studie an über 4000 Patienten, wonach solche Behandlungen aber keine nennenswerte Wirkung zeigten. Die Experten forderten darauf hin, dass diese Präparate nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt werden sollten. (Link zur Studie)
In der aktuellen Studie behandelten Forscher der Universität Genf 162 Patienten mit Hand-Arthrose während 6 Monaten täglich mit Chondroitin oder mit Placebo (Scheinmedikament). Chondroitin ist jene Knorpelsubstanz in den Gelenken, die bei Arthrose abgebaut wird. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe klagten die Chondroitin-Behandelten über deutlich weniger Schmerzen, über eine bessere Fingerbeweglichkeit und über deutlich geringere Morgensteifigkeit der Hände.
Bei der Arthrose sind meist Knie- und Hüftgelenke betroffen, weswegen es wenig Studien speziell zur Hand- und Fingerathrose gibt, so der Studienleiter.
Die vorliegenden Ergebnisse in dieser Studie sprechen aber trotzdem deutlich für eine Chondroitin-Behandlung bei Fingergelenks-Arthrose, weil sie längerfristig gut verträglich ist und die Beschwerden lindern kann.
06.09.2011