Diabetes-Risiko-Test von deutschen Forschern entwickelt
Sie wollen wissen, wie hoch Ihr Diabetes-Erkrankungsrisiko für die nächsten 5 Jahre ist? Ein einfacher und sehr präziser Test macht es möglich. Ausserdem gibt der Test individuell zugeschnittene Empfehlungen zur Senkung des Diabetes-Risikos.
Zur Entwicklung des Tests wurden die Daten der Potsdamer EPIC-Studie herangezogen, an welcher 9'729 Männer und 15'438 Frauen im Alter von 35 bis 65 Jahren teilnahmen. Die wissenschaftliche Überprüfung des Tests erfolgte mit den Teilnehmern von drei weiteren unabhängigen deutschen Studien.
"Der Risiko-Test soll helfen, flächendeckend mehr Menschen mit einem hohen Diabetes-Risiko oder einem unentdeckten Diabetes zu identifizieren, als dies bislang möglich ist.
Risikopersonen können mit dem Test ihre persönlichen Risikofaktoren bestimmen und dann durch gezielte Änderungen von Ernährungs- und Lebensweise das Risiko senken. Damit kann der Ausbruch der Krankheit deutlich verzögert oder sogar verhindert werden.", so der Studienleiter.
Für wen ist der Test geeignet?
Der Test ist nur für Personen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren geeignet. Nicht geeignet ist er für Personen, bei denen bereits ein Diabetes (Typ1 oder 2) bekannt ist oder bei denen schon einmal erhöhte Blutzuckerwerte gemessen wurden.
Einfach und sehr genau
Bei dem Test müssen keine komplizierten Fachfragen beantwortet werden. Es werden lediglich Fragen gestellt zu Alter, Körpergrösse, Taillenumfang, Alkohol- Nikotin- und Kaffeekonsum, Bluthochdruck, Genuss von rotem Fleisch oder von Vollkornprodukten sowie zur körperlichen Aktivität.
Fazit der Forscher
Der Deutsche Diabetes-Risiko-Test eignet sich hervorragend, Personen mit einem hohen Diabetes-Risiko oder einem unentdeckten Diabetes zu identifizieren. Darüber hinaus informiert er individuell über erste Präventionsmöglichkeiten um das Risiko zu senken. „Beispielsweise berechnet er, um wie viel Prozent eine Person ihr Risiko senken kann, wenn sie ihre Ernährung umstellt, Gewicht abnimmt, oder ihre körperliche Aktivität steigert.", so der Studienleiter.
Die Studie wurde in der März-Ausgabe des Fachblatts „Diabetes Care“ veröffentlicht.
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14.03.2007