Erhalt der Eierstöcke bei Gebärmutterentfernung vorteilhafter
Bei einer operativen Gebärmutterentfernung werden die Eierstöcke häufig mit entfernt. Eine Studie zeigt nun, dass der Erhalt der Eierstöcke vor einigen Krankheiten schützen kann. Für einige andere Krankheiten erhöht sich dafür das Risiko.
Die Studie basiert auf Daten von 29'380 Frauen der grossen Nurses Health Studie, welche unter anderem die Hormonersatztherapie und deren Folgen untersuchte.
Bei den Teilnehmerinnen musste die Gebärmutter auf Grund einer gutartigen Erkrankung operativ entfernt werden. Bei 55.6% (16'345) der Frauen wurden gleichzeitig beide Eierstöcke mitentfernt. Die Forscher berechneten danach das Todesrisiko für Herzkrankheit, Hirnschlag, Brust-, Lungen- und Darmkrebs. Auch die Gesamtsterblichkeit sowie Todesfälle durch Krebs nahmen sie ins Visier, immer in Abhängigkeit davon, ob die Eierstöcke entfernt wurden oder nicht.
In der Beobachtungszeit von 24 Jahren erkrankten jene Frauen, bei denen mit der Gebärmutter auch die Eierstöcke entfernt wurden, um ein Viertel seltener an Brustkrebs.. Dafür hatten diese Frauen ein um 26% höheres Lungenkrebsrisiko und eine um 17% höhere Wahrscheinlichkeit generell an Krebs zu sterben. Auch die Gesamtsterblichkeit sowie das Risiko für Herzkrankheiten und Hirnschlag lagen höher als bei den Frauen, deren Eierstöcke nicht mitentfernt wurden (12%, 17% und 14%).
Fazit der Autoren: Frauen, bei denen bei der Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) gleichzeitig die Eierstöcke (Oophorektomie) entfernt wurden, erkrankten später seltener an Brustkrebs. Im Vergleich zu Frauen, bei denen die Eierstöcke belassen wurden, erhöhte sich dafür bei ihnen das Lungenkrebs-, Herz- und Hirnschlagrisiko. Auch die Gesamtsterblichkeit war bei ihnen höher.
30.04.2009