Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs bald möglich?
Die wichtigste Ursache für einen Gebärmutterhalskrebs ist eine Virusinfektion mit dem Human-Papilloma-Virus (HPV). Ein Impfstoff gegen dieses Virus wurde nun getestet. Er erwies sich als sicher und war über einen längeren Zeitraum wirksam.
Die Forscher sammelten Abstriche von 800 Frauen, die entweder drei Dosen des Impfstoffes oder ein Scheinpräparat (Placebo) erhielten.
Es zeigte sich, dass geimpfte Frauen bis zu viereinhalb Jahre nach Verabreichung der letzten Impfung gegen eine HPV-Infektion geschützt waren. Zwei HPV-Stämme, HPV-16 und HPV-18, sind für über 70 Prozent der Ekrankungen verantwortlich. Der Impfstoff schützt gegen beide Virenstämme.
Der Impfstoff sei sicher und über längere Zeit wirksam, so die Studienleiterin Diane Harper. Damit seien die Grundlagen für eine gross angelegte Prävention von Gebärmutterhalskrebs gegeben. Die Zulassung des Impfstoffes ist beantragt.
Human-Papilloma-Virus (HPV): Eine Infektion mit diesem Virus ist die wichtigste Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Diese Viren können unterschiedliche Erkrankungen wie Hautwarzen oder Warzen im Genitalbereich, aber auch Gebärmutterhalskrebs, hervorrufen. Es gibt verschiedene Untergruppen des Virus. Die Übertragung im Genitalbereich erfolgt durch Geschlechtsverkehr.
03.11.2006 - DM Harper et al