Migräne mit Aura erhöht Herzrisiko
Frühere Studien zeigten, dass zwischen Migräne mit Aura und Schlaganfällen ein Zusammenhang besteht. Zusätzlich gab es Hinweise, dass auch das Risiko für Herzprobleme erhöht ist. Ein direkter Zusammenhang konnte bisher jedoch nicht nachgewiesen werden.
Rund zehn Prozent der Migräne-Patienen leiden unter einer Aura. Dabei kommt es kurz vor der eigentlichen Migräneattacke zu Symptomen wie blinde Flecken oder Punkte und Kribbeln in Armen oder Beinen.
Für die aktuelle Studie untersuchten die Wissenschaftler seit dem Beginn der neunziger Jahre die Daten von 27’840 amerikanischen Frauen, die 45 Jahre oder älter waren. Die Frauen wurden im Schnitt 10 Jahre lang beobachtet.
Bei Studienbeginn war bei 5’125 Frauen eine Migräne bekannt. Davon litten 3’610 Frauen an einer aktiven Migräne (im vorangegangenen Jahr) und 1'434 Frauen berichteten über Aura-Symptome.
Während der Beobachtungszeit traten 580 Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzanfälle, Schlaganfälle und Angina pectoris (Herzenge) auf. 130 Todesfälle waren die Folge.
Frauen, die eine aktive Migräne mit Aura hatten, verfügten über ein deutlich erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder einer anderen schweren Herzerkrankung. Frauen mit aktiver Migräne ohne Aura wiesen kein erhöhtes Risiko auf.
20.07.2006