Übergewicht erhöht Krebsrisiko
Das Risiko, an Krebs zu erkranken, kann stark vom eigenen Gewicht abhängen. Dabei scheinen Männer und Frauen nicht das gleiche Krebsrisiko zu haben. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Berner Studie.
Die Forscher haben 141 wissenschaftliche Studien überprüft, die während den letzten 40 Jahren den Zusammenhang zwischen Übergewicht und gewissen Krebsarten untersucht hatten.
Deutliche Geschlechtsunterschiede
Übergewichtige Frauen haben demnach ein deutlich erhöhtes Risiko für Gebärmutterkrebs sowie Gallenblasenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Nierenkrebs. Etwas weniger stark ausgeprägt - aber dennoch bedeutend - war die Risikoerhöhung für Brustkrebs nach der Menopause, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Schilddrüsenkrebs und Dickdarmkrebs.
Bei Männern erhöht Übergewicht das Risiko deutlich für Speiseröhrenkrebs, Schilddrüsenkrebs sowie für Dickdarmkrebs und Nierenkrebs. Ausserdem war bei den dickeren Männern das Risiko für schwarzen Hautkrebs und Mastdarmkrebs erhöht.
Geographische Unterschiede
Neben den Unterschieden zwischen Frauen und Männern untersuchten die Forscher auch, ob die Herkunft eine Rolle spielt.
Das Risiko unterschied sich insgesamt zwischen den verschiedenen Weltregionen nur wenig. Einzig in Asien haben übergewichtige Frauen - im Vergleich zu Frauen aus Europa und Nordamerika - ein besonders stark erhöhtes Brustkrebsrisiko. Die Ursachen für diesen Unterschied sind noch nicht bekannt.
Die Studie der Universität Bern, die zusammen mit Forschern aus England durchgeführt wurde, erschien im medizinischen Fachjournal "The Lancet".
15.02.2008