Was bei Gesundheitsfragen im Internet am häufigsten gesucht wird
Ist eine Bronchitis ansteckend? Was genau ist ein Eisprung? Wieviel muss ich täglich trinken? Was genau ist ein Lupus? Das sind einige Fragen zu Gesundheit und Medizin, die im Jahr 2015 am häufigsten via gestellt wurden.
Bei Gesundheitsfragen konsultieren immer mehr Menschen das Internet.
Das US-Gesundheitsportal health.com wollte wissen, welche Fragen bezüglich Gesundheit und Medizin im Jahr 2015 via Google-Suche am häufigsten gestellt wurden.
Im Folgenden die zehn häufigsten Fragen, die zwischen Januar und November 2015 laut Google-Mitarbeitern gestellt wurden. Antworten vom medizinischen Fachpersonal Sprechzimmer.ch.
- Ist Bronchitis ansteckend?
- Lungenentzündung – ist sie ansteckend?
- Wie viel Wasser muss ich täglich trinken?
- Wie viele Kalorien sollte man täglich essen?
- Was ist ein Lupus?
- Wann ist der Eisprung?
- In welchem Monat bin ich schwanger?
- Was ist Gluten?
- Wie lange dauert eine Grippe?
Ist Bronchitis ansteckend?
Bei der Bronchitis handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung im Bereich der unteren Atemwege. Die häufigsten Auslöser sind Viren, seltener Bakterien oder Pilze. Diese Krankheitserreger können auf andere Menschen übertragen werden. Aber auch äussere Einflüsse wie Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch können eine Bronchitis auslösen. Starker, zu Beginn meist trockener und häufig schmerzhafter Husten, später starke Schleimbildung mit Auswurf beim Husten, allgemeine Schwäche, eventuell Fieber, sind Anzeichen einer Bronchitis.
Meist entsteht eine Bronchitis aufgrund einer Infektion der oberen Atemwege (z.B. Schnupfen). Die Erreger werden durch Tröpfchen beim Husten, Niesen oder unhygienischen Naseputzen weitergegeben. Meist heilt eine leichte akute Bronchitis ohne medikamentöse Therapie ab. Viel trinken, inhalieren und feuchte Brustwickel helfen. Bei Fieber ist körperliche Schonung angesagt. Bei länger andauernden Beschwerden, bei anhaltendem oder steigendem Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Zusammenfassung: Die Bronchitis, respektive eine Entzündung der Atemwege, ist an sich nicht ansteckend; die auslösenden Krankheitskeime hingegen schon.
- Krankheit – Bronchitis
- Niesregeln, so reduzieren Sie das Ansteckungsrisiko
- Symptom Husten
- Fokus Nikotinsucht
Lungenentzündung – ist sie ansteckend?
Bei der Lungenentzündung wird unterschieden zwischen infektiös und nicht infektiös. Bakterien (z.B. Pneumokokken), Viren, Pilze sind die Auslöser der infektiösen Lungenentzündung. Solche Krankheitserreger werden über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Ob jemand dann bei Infektion tatsächlich auch an einer Lungenentzündung erkrankt, kommt aber auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen an.
Ein erhöhtes Risiko zu erkranken besteht unter anderem bei Personen mit einem schwachen Immunsystem oder mit einer chronischen Krankheit. Auch ältere Menschen, Raucher, Alkoholkranke und Kinder unter fünf Jahren haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Ihnen wird deshalb, nebst der saisonalen Grippeimpfung, auch die Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.
Die nicht infektiöse Lungenentzündung wird unter anderem ausgelöst durch chemische Reize, Allergien, Gifte und Medikamente.
Die klassische, durch Bakterien ausgelöste Lungenentzündung, zeigt sich in der Regel mit einem starken Krankheitsgefühl, Fieber, Schüttelfrost, starkem Husten mit Auswurf. Die Lungenentzündung ausgelöst durch Viren beginnt meist schleichend mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, quälendem, langanhaltendem Husten. Eine Lungenentzündung bei älteren Patienten, bei Personen mit zusätzlich anderen Erkrankungen oder bei schweren Symptomen, muss oft im Spital behandelt werden.
Wie viel Wasser muss ich täglich trinken?
Sicher ist: Zu grosse Mengen Flüssigkeit sind ungesund. Zu wenig Flüssigkeit beeinträchtigt die Gesundheit aber auch. Meist lautet die Empfehlung nebst der Nahrungsaufnahme 1.5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu trinken.
Sichere Zeichen, dass zu wenig getrunken wurde, sind ein erhöhtes Durstgefühl, dunkler Urin und wenig Urinabgang. Austrockungszeichen zeigen sich auch an der Hautfalte am Handrücken. Durst bedeutet, dass man trinken sollte, kein Durst bedeutet aber nicht automatisch, dass man genug getrunken hat. Permanenter Durst kann auch ein Symptom einer Erkrankung sein.
Wie viel man trinken sollte, hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von der Aussentemperatur oder von körperlichen Aktivitäten. Hierbei verliert der Körper durch Schwitzen sehr schnell viel Flüssigkeit. Aber auch Krankheiten wie Durchfall und Erbrechen können schnell zu einem Flüssigkeitsmangel und zu Austrocknung (Dehydration) führen. Gleichzeitig gehen auch wichtige Mineralien verloren, die baldmöglichst ersetzt werden sollten.
Dasselbe gilt, wenn zu viel getrunken wird. Das führt zu erhöhter Urinausscheidung und zu einem starken Verlust an Mineralien. Bei bestehender Herzkrankheit oder Nierenerkrankung muss die tägliche Trinkmenge mit dem Arzt besprochen werden.
Wie viele Kalorien sollte man täglich essen?
Der tägliche Kalorienbedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab: Geschlecht, Alter, Körpergrösse, Gewicht, körperlichen Aktivitäten und allgemeinem Gesundheitszustand.
Allgemein gilt: Je mehr und je intensiver man sich körperlich betätigt, desto mehr Kalorien werden benötigt. Jüngere brauchen etwas mehr Eneregie als ältere Menschen, Männer mehr als Frauen. Büroarbeit erfordert sicher weniger Kalorien als die Arbeit auf dem Bau. Wer zusätzlich noch Sport treibt oder sich auch sonst häufig bewegt, verbraucht auch mehr Kalorien als diejenigen, die fast nur sitzen und sich kaum bewegen. Wer einen erhöhten Stoffwechsel hat, verbraucht ebenfalls mehr Kalorien. Die tägliche Kalorienaufnahme ist deshalb sehr individuell.
- Ernährung – Basiswissen, Lebensmittelpyramide
- Fokus Adipositas, schweres Übergewicht
- Symptom Gewichtsabnahme, Abmagerung
- Tipps zum Training und zur Ernährung für den Fitnesssportler
Linkempfehlung
- Kalorienbedarf-Rechner der Schweizerischen Ernährungsgesellschaft:
Mein Kalorienbedarf >>
Was ist ein Lupus?
Wenn von Lupus die Rede ist, meint man die Lupus-erythematodes-Erkrankung. Hierbei handelt es sich um eine schubförmig verlaufende, chronisch entzündliche Autoimmunkrankheit, die zu den entzündlichen Rheumaerkrankungen gezählt wird.
Man unterscheidet zwei Formen: Hautlupus oder systemischer Lupus. Beim Hautlupus ist vorwiegend die Haut betroffen. Beim systemischen Lupus (SL), der weit häufigeren Form, sind neben der Haut auch die Gelenke, innere Organe oder das zentrale Nervensystem betroffen. Es kommt zu verschiedenen Entzündungszuständen im Körper. Typisch ist eine grosse Sonnenempfindlichkeit, das heisst Sonnenlicht kann die Krankheit aktivieren. Vom SL sind häufig junge Frauen zwischen 15 und 45 Jahren betroffen. Was nicht wundert, denn die Erkrankung scheint auch im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen zu stehen.
Der Lupus wird nicht so schnell erkannt. Dem Arzt dienen unter anderem 11, von der Amerikanischen Rheumatologen-Vereinigung festgelegte, Kriterien (sogenannte ARA- oder ACR-Kriterien). Zur Diagnosestellung müssen mindestens 4 der Kriterien erfüllt sein. Die Lupus-erythematodes-Erkrankung kann nicht geheilt werden, es können nur die verschiedenen Symptome behandelt werden.
Wann ist der Eisprung?
Die Frau ist in der Regel nur wenige Tage im Monat fruchtbar und zwar rund um den Eisprung. Der durchschnittliche weibliche Zyklus dauert 28 Tage. Bei jeder Frau gibt es aber auch Zyklusschwankungen zwischen 22 und 42 Tagen, weshalb auch der Eisprung nicht immer am selben Tag im Zyklus stattfindet.
Der Eisprung findet in der Regel einmal monatlich etwa in der Mitte des Zyklus' statt. Manche Frauen spüren ihn als kurzen, stechenden Schmerz, andere spüren gar nichts. Nach dem Eisprung bleibt die Eizelle während 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Die Spermien überleben ca. 3 bis 5 Tage, weshalb bei Kinderwunsch die Zeit vor dem Eisprung und während des Eisprungs für eine Befruchtung am günstigsten ist.
Die Berechnung des Eisprungs kann auch als natürliche Schwangerschaftsverhütung genutzt werden. Im Folgenden erfahren Sie, welche Hinweise die Körpertemperatur oder die Schleimstruktur geben.
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In welchem Monat bin ich schwanger?
Von Fachleuten wird der Beginn der Schwangerschaft vom ersten Tag der letzten Monatsblutung berechnet. Die Berechnung für den Entbindungstermin lautet: ab dem ersten Tag der letzten Periode plus 280 Tage. Dies entspricht einer Gesamtzeit von 40 Wochen – aber natürlich ohne Gewähr; es handelt sich um einen Richtwert und nicht um exakte Wissenschaft. Die Babys halten sich selten genau daran.
Wichtige Indizien für eine Schwangerschaft: Ausbleiben der Periode und ein positiver Schwangerschaftstest. Die Ultraschalluntersuchung zeigt ausserdem, wie weit die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist. Die befürchtete Schwangerschaftsübelkeit kann, muss aber nicht eintreten, insbesondere nicht schon in den ersten Wochen.
Was ist Gluten?
Gluten respektive die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) wird zunehmend in den Medien zum Thema gemacht. Gluten ist ein Klebereiweiss und Bestandteil verschiedener Getreidearten wie zum Beispiel Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Kamut, Grünkern, Einkorn und Emmer.
In der Schweiz leidet ca. 1% der Bevölkerung an einer Zöliakie. Die Dunkelziffer, das heisst die Anzahl jener Fälle, bei denen noch keine Diagnose steht, ist sehr hoch (siehe auch >>)
Das Problem bei der Zöliakie ist, dass das Beschwerdebild sehr unterschiedlich ist, weshalb es häufig viele Jahre dauert, bis die Diagnose gestellt ist. Die Unverträglichkeit führt zu einer chronischen Entzündung des Dünndarmes (Darmzotten), was unter anderem zu chronischen Durchfällen, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und zu allgemeinen Erschöpfungszuständen führt.
Eine Zöliakie kann nicht geheilt werden. Gluten muss lebenslang vermieden werden.
- Fokus Nahrungsmittel Allergie, Unverträglichkeit: Glutenunverträglichkeit, Zöliakie
- Krankheit - Zöliakie, Glutenunverträglichkeit
- Symptom Durchfall
Wie lange dauert eine Grippe?
Zunächst muss unterschieden werden zwischen einer ''echten'' Grippe und einer Erkältungskrankheit. Die Grippe wird durch das Grippevirus (Influenzavirus), das sich alljährlich etwas verändert, ausgelöst. Dagegen kann geimpft werden. Die Erkältung (auch grippaler Infekt genannt) wird durch andere Viren ausgelöst. Dagegen kann nicht geimpft werden. Und wie man weiss, kann man sich immer wieder erkälten, man wird nicht immun dagegen.
Die echte Grippe kommt schlagartig und macht sich mit einem plötzlichen und starken Krankheitsgefühl, Schüttelfrost, Schweissausbrüchen, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und rasch ansteigendem Fieber bemerkbar – man fühlt sich total erschöpft und will nur noch ins Bett. Manchmal kommen auch Magen-Darmstörungen dazu wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Die Erkältungssymptome hingegen kommen meist schleichend, in der Regel beginnend mit einem belegten Hals, leichten Halsschmerzen, Schnupfen. Manchmal kommt auch leichtes, eventuell langsam ansteigendes Fieber dazu. Man fühlt sich auch krank, aber nicht so erschlagen wie bei der ''echten'' Grippe.
Bei der ''echten Grippe'' (Influenza) kann das Fieber mehrere Tage anhalten. Bis die Symptome verschwunden sind, dauert es etwa eine Woche. Danach fühlt man sich noch mehrere Tage ziemlich schlapp.
Mit Bettruhe, Teetrinken, viel Schlaf, eventuell fiebersenkenden und schmerzlindernden Medikamenten kann die Grippe zwar nicht geheilt, aber die Beschwerden können gelindert werden. Ein erhöhtes Risiko tragen chronisch Kranke, ältere Menschen und Kinder. Diese sollten sich bei Grippe in ärztliche Behandlung begeben.
- Empfehlungen zur Grippeimpfung vom Bundesamt für Gesundheit
- Häufige Fragen zur Grippe und Tipps zur Vorbeugung
- Krankheit - Grippe, Influenza
- Krankheit - Erkältung, grippaler Infekt
- Symptom - Fieber
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