Im Mittelpunkt des Präventions-Programm ELIPS steht die Motivation und die Anleitung von Herzinfarkt-Patienten zur Vermeidung von alten, gesundheitsgefährdenden Verhaltensmustern. ELIPS wurde erstmals im Kursal Bern den Medien und Gesundheitsfachleuten vorgestellt. Hier das Voting der Leiterin Pflegedienst Kardiologie/Angiologie am Inselspital.
Die bekannten Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhte Blutfettwerte gefährden das Herz bereits im jugendlichen Alter.
Viele Patienten mit einer Aortenklappenstenose (Verengung der 4. Herzklappe) können aufgrund anderer Erkrankungen nicht am offenen Herzen operiert werden. In einer Studie konnte erstmals an über 300 Patienten gezeigt werden, dass eine via Herzkatheter implantierte Aortenklappe die Überlebenschance verbessert.
Frühere Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen Strassenlärm sowie Luftverschmutzung und dem Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Eine Berner Studie hat nun die Auswirkungen der Fluglärmbelastung auf das Herzinfarktrisiko evaluiert.
Bereits frühere Untersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Steroiden und Vorhofflimmern belegt. Forscher belegen nun, dass auch die sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ein chronisches Vorhofflimmern provozieren können.
Allgemeinpraktiker haben anhand einer Studie Kriterien ausgearbeitet, wie sie in der Praxis Herz-Erkrankungen relativ einfach von anderen Krankheiten abgrenzen können. Denn: Brustschmerzen weisen nicht in jedem Fall auf eine Herz-Krankheit hin.
Operation mit Bypass oder kleiner Eingriff mit Stent? Die Syntax-Studie, welche am europäischen Kongress der Herzchirurgen in Genf vorgestellt wurde, belegt klar bessere Ergebnisse nach Bypass-Operation.
Bereits Jugendliche sollen lernen, wie man Leben rettet. Mit dem neuen Selbstlern-Kit MiniAnne kann das nötige Grundwissen einfach und schnell angeeignet werden. Die Schweizerische Herzstiftung schreibt 10 kantonale Impulsprojekte für Schulen aus.
Mit einer neuen kostenlosen Patientenbroschüre informiert die Schweizerische Herzstiftung über Vorhofflimmern, die häufigste Herzrhythmusstörung überhaupt.
Im Rahmen der Cancer Prevention Study II wurden über 100'000 Menschen regelmässig zu ihren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Es zeigte sich, dass vor allem ein vergrösserter Taillenumfang mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergeht.
Eine überraschende Entdeckung machten Forscher bei einer Beobachtungsstudie: Bei Menschen mit einem kranken Herz altert das Hirn schneller als bei Menschen mit gesundem Herz.
Kalziumpräparate werden mit Vorliebe zur Osteoporoseprophylaxe eingenommen. Jetzt haben Forscher entdeckt, dass die Gabe von zusätzlichem Kalzium in den Gefässen zu arteriosklerotischen Ablagerungen führen kann.
Forscher wollten wissen, was das Weglassen der Beatmung bei der Reanimation bewirkt. Resultat: Bei Herzstillstand ist es für den Betroffenen am besten, wenn Laien nur die Herzmassage – ohne Beatmung - durchführen.
Zuviel Sitzen in der Freizeit kann zu Übergewicht und damit zu einem früheren Tod durch zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Eine Studie belegt nun, dass Menschen, die in der Freizeit viel Sitzen, früher sterben.
Die Anti-Aging Medizin (Medizin gegen das Altern) boomt. Testosterongel kann die Muskelmasse und Kraft von gesunden älteren Männern erhöhen. Eine aktuelle Studie musste nun vorzeitig gestoppt werden, da sich bei den Männern mit Risikofaktoren wie z.B. Bluthochdruck vermehrte Herzkreislauf-Nebenwirkungen gezeigt haben.
Depression gilt als Risikofaktor für eine Herzgefäss-Erkrankung. Eine Beobachtungsstudie sowie eine Analyse verschiedener Studien zusammen brachte nun deutliche Zusammenhänge zwischen Angsterkrankungen und einer Herzgefässerkrankung zu Tage.
Gefährlich: Fast jeder Fünfte ahnt nichts davon. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Auswertung von Daten, welche an über 5000 Personen in Apotheken erhoben wurden.
Zu viel Spannung, zu viel Bier, zu viele Zigaretten während eines Fussballspiels – das kann tödlich sein. Eine Deutsche Studie hatte gezeigt, dass das Herzinfarktrisiko während einem Spiel der Deutschen Mannschaft an der WM 2006 bei den Zuschauern um das Dreifache erhöht war.
Immerhin: Das öffentliche Rauchverbot hat seit Einführung jährlich 1'200 Personen vor einem Herzinfarkt verschont, wie eine Studie des Englischen Gesundheitsministeriums ergab.
Den Antworten auf diese Frage ist der Basler Internist und Kardiologe David Conen auf der Spur. Sein Ziel: die Ursachen von Vorhofflimmern, der häufigsten Rhythmusstörung, zu erkennen und damit die Vorbeugung zu erleichtern. Dafür verleiht ihm die Schweizerische Herzstiftung am 10. Juni den Forschungspreis 2010.