Magenkrebs (Magentumore)
Magenkrebs ist das Ergebnis von Zellveränderungen an der Magenschleimhaut. Ein Magenkarzinom kann erhaben auf der Schleimhaut und flächig im Gewebe wachsen oder die Magenwand durchbrechen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Ausserdem tritt Magenkrebs häufiger bei Menschen mit der Blutgruppe A als bei Personen mit anderen Blutgruppen auf. Wichtig ist die frühzeitige Diagnose, da eine Operation dann noch eine vollständige Ausheilung bewirken kann.
Die Häufigkeit beträgt in der Schweiz ca. 16 Fälle pro 100'000 Personen, ist allerdings in den letzten Jahren abnehmend. Jedes Jahr erkranken in unserem Land ca. 1'100 Menschen an Magenkrebs.
Bezüglich Entstehung werden immer noch verschiedene Ursachen diskutiert:
- Ernährungsfehler: Zu viel Salz, zu wenig Gemüse und Obst im Speiseplan, häufiger Verzehr von gegrilltem, geräuchertem oder gepökeltem Fleisch
- Nikotinmissbrauch
- Alkoholmissbrauch
- Chronische Magenschleimhautentzündung
- Chronische Helicobacter pylori-Infektion
- Magenpolypen können sich zu Krebs entwickeln
- Familiäre Veranlagung
Wie bei vielen Krebsarten sind auch hier im Frühstadium die Beschwerden gering oder sie fehlen ganz. Wobei meistens rückblickend bereits Beschwerden vorhanden waren, denen aber niemand richtig Beachtung geschenkt hat.
Typische Symptome im Spätstadium sind:
- Druck- und Völlegefühl
- Symptome des nervösen Magens, Übelkeit oder Völlegefühl
- Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme
- Widerwillen gegen Fleisch
- Häufiges Erbrechen
- Evtl. Erbrechen von Blut, Blut in Erbrochenem, schwarzer Stuhl
- Evtl Schmerzen im Oberbauch
Zur Diagnose der Krankheit werden verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
- Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome (sofern vorhanden)
- Magenspiegelung (Gastroskopie)
- Gewebeproben (Biopsien)
- Röntgenaufnahmen und/oder Ultraschall
- Computertomographie
Nur selten, meist bei Zufallsbefunden, ist der Tumor noch sehr lokal begrenzt, so dass nur ein Teil des Magens entfernt werden muss. Oft müssen aber der ganze Magen und die rundumliegenden Lymphknoten - unter Umständen sogar umliegende betroffene Organe - operativ entfernt werden. Danach kommt häufig eine lokale Bestrahlung und/oder eine Chemotherapie zur Anwendung.
Ist es für eine potenziell kurative Behandlung bereits zu spät, gibt es noch die Möglichkeit der Kombinations-Chemotherapie, die aber keine Heilung, sondern nur eine Linderung der Beschwerden bewirkt. Zudem stehen Massnahmen zur Schmerzbekämpfung und Übelkeit zur Verfügung.
Die Prognose ist gut, wenn der Krebs auf die Magenschleimhaut beschränkt ist. Hat der Krebs aber schon in die Lymphknoten metastasiert, beträgt die Chance, die nächsten 5 Jahre zu überleben, lediglich noch 30%.
Ein Magenkrebs kann unter anderem folgende Komplikationen verursachen:
- Durch die Grösse des Tumors kann die Nahrungsaufnahme verunmöglicht werden
- Metastastenbildung (Ableger) in anderen Organen
- Viele Patienten sterben am Magenkrebs, wenn er nicht in einem frühen Stadium erkannt wird