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Positronen-Emissions-Tomographie: Röntgenuntersuchung mittels radioaktiver Substanz
Positronen-Emissions-Tomographie: Röntgenuntersuchung mittels radioaktiver Substanz

Was ist die Positronen-Emissions-Tomographie

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zählt zu den modernen nuklearmedizinischen Röntgenverfahren. Mit Hilfe einer leicht radioaktiven Substanz, die in eine Armvene gespritzt wird - meist wird radioaktiver Zucker verwendet - können mit der PET-Kamera Gewebe erkannt werden, die abnorm viel Zucker verbrauchen. Insbesondere bösartige Tumoren weisen einen starken Zuckerstoffwechsel auf, sodass sich mit der PET-Untersuchung selbst winzige Krebsherde aufspüren lassen. Neben dem Haupteinsatzgebiet in der Krebsdiagnostik, wird dieses Verfahren auch in der Neurologie und Psychiatrie (z.B. Abklärung von Alzheimer) sowie in der Kardiologie (Herzmuskel) eingesetzt. Oft werden PET und Computertomographie miteinander als PET-CT kombiniert. Beide Untersuchungen erfolgen praktisch zeitgleich und ergeben optimierte Fusionsbilder, die noch präzisere Befunde liefern.

Die Positronen-Emissions-Tomographie ist eine Untersuchung aus der Nuklearmedizin.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

  • Für die Positronen-Emissions-Tomographie muss man nüchtern sein, man darf also nach dem Abendessen am Vortag nichts mehr essen. Am Untersuchungstag selbst sind ungesüsste Getränke erlaubt.
  • Keine körperliche Belastung ab dem Vortag der Untersuchung
  • Diabetiker sollen am Untersuchungstag keine Blutzuckermedikamente einnehmen

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Da die PET mit radioaktiv markiertem Zucker arbeitet, wird bei Patienten mit Diabetes vor Untersuchungsbeginn der aktuelle Blutzucker bestimmt und gegebenenfalls medikamentös eingestellt.

Wie wird die Positronen-Emissions-Tomographie durchgeführt

Vor der PET-Untersuchung wird ein leicht radioaktiv markierter Zucker in eine Armvene gespritzt. Nach einer Wartezeit von etwa einer Stunde ist eine ausreichende Verteilung im Körper erreicht und es kann mit der PET-Untersuchung begonnen werden. Die Untersuchung erfolgt am Rücken liegend auf einer beweglichen Untersuchungsliege, die langsam in den ringförmigen PET-Scanner fährt. Die Röhre ist mit etwa 70 bis 100 Zentimetern relativ weit, sodass man keine Platzangst haben muss. Die Aufnahmen des gesamten Körpers dauern bis zu 60 Minuten. Während dieser Zeit ist es wichtig, möglichst entspannt und ruhig zu liegen, um verwackelte (unscharfe) Bilder zu vermeiden. Zusätzlich wird zur PET-Untersuchung eine Computertomografie durchgeführt (PET-CT), bei der gegebenenfalls ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht wird (siehe: Computertomographie, Kontrastmittelröntgen).

Wann wird die Positronen-Emissions-Tomographie eingesetzt

Die PET-Untersuchung wird vor allem bei Krebserkrankungen zur Diagnostik, Therapieplanung, Behandlungskontrolle und Nachsorge eingesetzt. Daneben kommt dieses Verfahren auch in der Neurologie und Psychiatrie sowie in der Kardiologie zur Anwendung.

Häufige Gründe für eine Positronen-Emissions-Tomographie sind:

Hat die Positronen-Emissions-Tomographie Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist schmerzlos und im Allgemeinen ohne Risiken. Während dem PET-CT ist man einer kurzfristigen Strahlenbelastung durch die radioaktiv markierte Substanz und durch die Röntgenstrahlen des CT-Scanners ausgesetzt. Wird beim CT jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht, kann während der Injektion im Körper ein Wärmegefühl auftreten, dass aber völlig ungefährlich ist. In seltenen Fällen sind allergische Reaktionen möglich. Meist handelt es sich dabei nur um eine Reaktion der Haut (Rötung), die nach Gabe von schnell wirksamen Gegenmitteln schnell wieder verschwindet. Schwere allergische Reaktionen mit Atemproblemen  und Kreislaufproblemen (Allergischer Schock) sind äusserst selten. Die heute verwendeten Röntgenkontrastmittel werden in der Regel sehr gut vertragen.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
 
 
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