Beim Prostatakrebs werden ein fortgeschrittenes Erkrankungsstadium oder ein erneutes Auftreten in der Regel mittels einer kontinuierlichen Hormonentzugstherapie behandelt. Da dies mit vielen Nebenwirkungen belastet ist und mit der Zeit ihre Wirkung verlieren kann, wurde verschiedentlich untersucht, ob ein Hormonentzug mit Unterbrüchen vergleichbar wirksam ist. Eine aktuelle Übersichtsarbeit im Fachblatt JAMA Oncology gibt Aufschluss.
Ergebnisse der weltgrössten Befragung zu Prostatakrebs-Symptomen wurden erstmals im Rahmen des Europäischen Krebskongresses (ECC) in Wien veröffentlicht. Die neue internationale Aufklärungskampagne "Men Who Speak Up" zielt darauf, Symptome zu identifizieren und die Patienten-Arzt-Kommunikation zu verbessern
Übergewicht gilt damit als bedeutender Risikofaktor für eine Turmorerkrankung, warnt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Beteiligt sind daran vor allem Botenstoffe, die Appetit, Gewicht und Blutzucker regulieren und auch Geschlechtshormone.
Wie andere regelmässige Vorsorgeuntersuchungen ist auch das PSA-Screening zur Früherkennung von Prostatakrebs nicht unumstritten. Eine Studie belegt aber nun, dass PSA-Messungen das Sterberisiko durch Prostatakrebs senken können.
Ärzte des UniversitätsSpitals Zürich haben einen unter Prostatakrebs leidenden Mann mit einer neuen, schonenden Therapie behandelt. Dabei werden Krebszellen mit hochintensivem fokussiertem Ultraschall punktgenau erhitzt und zerstört. Der Eingriff verlief erfolgreich. Die minimal-invasive Methode reduziert die Nebenwirkungen radikaler Therapien wie Impotenz oder Urininkontinenz deutlich.
Die körperliche und psychische Gesundheit der Männer hängt von drei wesentlichen Faktoren ab: Beruf, Partnerschaft, Familie. Also nicht anders als bei den Frauen. Nur, weshalb haben Männer immer noch eine kürzere Lebenszeit als Frauen und wie kann das Thema „Prävention“ besser an den Mann gebracht werden? Dieser Frage ging ein Report auf der Fachseite springermedizin.de nach.
Laut Bundesamt für Statistik betrug die Lebenserwartung im Jahr 2012 bei Geburt 80.2 Jahre für die Männer und 84.6 Jahre für die Frauen. Die Frauen klagen zwar früher über körperliche Beschwerden, leben aber dennoch häufig länger als die Männer.
Der PSA-Test, ein Frühwarnsystem für Prostatakrebs, wurde 1990 in Schweden zwar eingeführt, aber nie flächendeckend angewandt. Eine Studie zeigt nun, dass in Regionen mit häufiger Anwendung des PSA-Tests deutlich weniger Männer an Prostatakrebs starben.
Einige Lebensmittel und Lebensmittelzusätze sind bekannt, dass sie die Beschwerden der chronischen, nicht durch Bakterien verursachten Prostataentzündung, verstärken. Eine entsprechende Änderung der Ernährungsgewohnheiten könnte hier effektiv helfen, wie Experten nach einer Umfrage berichten.
Eine europaweite Aufklärungs-Kampagne nimmt sich einer der häufigsten sexuellen Funktionsstörungen beim Mann an, dem frühzeitigen Samenerguss. Unterstützung bekommt die Kampagne durch den Formel 1 Weltmeister Jacques Villeneuve.
Experten empfehlen bei Männern mit Harnwegsinfektionen eine antibiotische Behandlungsdauer von 7 bis 14 Tagen. Eine Datenanalyse von über 30‘000 männlichen Kriegsveteranen in den USA belegt, dass die Behandlung mit Antibiotika während mehr als 7 Tagen die Rückfallrate nicht mindert.
Regelmässige körperliche Aktivitäten können vor Krankheiten schützen, das ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. In einer Übersichtsstudie belegen nun Wissenschaftler, dass regelmässige Bewegung Männer auch vor Prostatakrebs schützen kann.
Männer mit Prostatakrebs sollten nach Operation und Bestrahlungstherapie mit einem Gerinnungshemmer weiterbehandelt werden. Laut einer Studie senkt dabei vor allem der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) das Risiko am Prostatakrebs zu sterben.
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sowie der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft (AUO) zu einer aktuellen Studie (PIVOT) und der Frage unnötiger Operationen bei Prostatakrebs – eine Zusammenfassung.
Bei der Behandlung von Prostatakrebs spielt die so genannte Hormonentzugstherapie mit Medikamenten eine wichtige Rolle. Weil diese Therapie mit erheblichen Nebenwirkungen einhergeht, wollten Forscher wissen, welche Vor- beziehungsweise Nachteile Therapie-Unterbrechungen bringen.
Amerikanische, Europäische und auch Schweizer Urologen führen heute vielfach die operative Prostataentfernung bei Prostatakrebs mit Unterstützung eines Roboters durch. Eine Studie zeigt nun, dass die roberterunterstützte Operation zu einem geringeren Blutverlust führt und das Komplikationsrisiko senkt – dies gegenüber der „normalen“ Operation.
Die grosse amerikanische PLCO-Studie, welche den Einfluss des PSA-Früherkennungsprogramms auf die Sterberate durch Prostatakrebs untersucht, ergibt nach 13 Jahren Beobachtungszeit folgende ernüchternde Ergebnisse: Gross angelegte PSA-Tests zur Früherkennung senken die Sterberate durch Prostatakrebs nicht.
Die schweizerische Gesellschaft für Urologie (SGU-SSU) ist mit den Empfehlungen des Swiss Medical Board und der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) vom 11. November 2011 nicht einverstanden. Sie weiss um gewisse Schwächen des Tests, wehrt sich aber gegen einen vollständigen Verzicht.
Extrakte aus den Früchten der Sägepalme (Serenoa repens) sind ein beliebtes Mittel zur Behandlung von leichten Beschwerden der gutartigen Prostatavergrösserung. Die Wirksamkeit der üblichen Dosis (320 mg täglich) ist jedoch umstritten. Eine im Fachblatt JAMA publizierte Studie belegt nun, dass auch höhere Dosen des Extraktes gegenüber Placebo keine bessere Wirkung erzielen.
Am Anfang stand die Prostata im Zentrum der roboter-assistierten Operationen in der Urologie. Inzwischen vertrauen Europas erfahrenste Roboter-Chirurgen längst nicht mehr nur bei der Entfernung der tumortragenden Prostata auf das daVinci-System.