Haut
Die Haut ist das grösste Organ des Menschen und umfasst die äussere Haut und die Hautanhangsgebilde (Hautdrüsen, Haare, Nägel). Auch die sichtbaren Schleimhäute von Mund, Nase, Genitalien und After gehören zur Haut. Die äussere Haut besteht grob aus drei Schichten: Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis). Zu den Hauptaufgaben der Haut zählen: Schutz vor schädlichen äusseren Einflüssen (Kälte, Hitze, UV-Strahlung, Reibung, Druck, Stösse, chemische Stoffe, Mikroorganismen, etc.), Schutz vor Wasserverlust und Austrocknung, Regulation der Körpertemperatur (Verdunstung von Schweiss, Weit- bzw. Engstellung der Blutgefässe), Sinneswahrnehmung (Kälte, Wärme, Schmerz, Druck) und Stoffwechselfunktion (Vitamin D-Bildung unter Sonneneinwirkung). Die Haut ist von einem dünnen Fettfilm (Säureschutzmantel) überzogen, der aus dem Sekret der Schweiss- und Talgdrüsen gebildet wird und vor dem Eindringen von Mikroorganismen und vor dem Austrocknen schützt. Die Oberhaut selbst hat eine äussere Hornschicht, die immer wieder abschuppt und erneuert wird. Daher heilen Verletzungen der Epidermis narbenlos ab, bei tiefer gehenden Verletzungen bleibt eine Narbe zurück. In der Oberhaut befinden sich ausserdem Pigment bildende Zellen (Melanozyten), die der Haut nach Sonnenbestrahlung die Sonnenbräune verleihen. Die zweite Hautschicht - die Lederhaut - beseht aus elastischen Fasern, die für Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. In dieser Schicht befinden sich die Blutgefässe, Haarfollikel, Schweiss- Talg- und Duftdrüsen. Ausserdem liegen hier die Nervenendigungen und Sinnesrezeptoren für das Schmerz-, Kälte-, Wärme- und Druckwahrnehmung, die entsprechende Reize an das Gehirn weiterleiten. Die dritte Hautschicht - die Unterhaut - besteht grösstenteils aus Fettgewebe und dient als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Stossdämpfer. Sie wird ausserdem von festen Kollagenfasern aus der Lederhaut durchzogen, die die Haut mit den darunter liegenden Strukturen (Muskeln, Sehnen, Knorpel, Knochen) verbinden.