Haarausfall (Alopezie, Glatze, Hypotrichose)
Täglich fallen ca. 100 Haare aus und werden wieder ersetzt. Beim Haarausfall ist die Lebensphase des Haares verkürzt oder die Haarfollikel verkümmern allmählich. Man unterscheidet zwischen diffusem und nur in bestimmten Arealen auftretendem Haarausfall. Beim hormonell oder erblich bedingten Haarausfall besteht eine Überempfindlichkeit auf das Hormon Dihydrotestosteron (typisch beim Mann mit Glatze). Eine Reihe von Hautkrankheiten kann Haarausfall provozieren (z.B. Psoriasis, Alopecia areata ). Haarausfall kann aber auch auf systemische Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen oder auf einen Eisenmangel hinweisen.
Haarausfall bezeichnet eine Abnahme der Haare auf der Kopfhaut. Das Resultat sind lichte oder kahle Stellen.
Haarausfall ist grundsätzlich ein ganz normaler Vorgang. Jeden Tag fallen einem Haare aus, da die Haare am Kopf regelmässig ausgewechselt werden, sie wachsen also immer wieder nach. Problematisch wird es dann, wenn über längere Zeit zu viele Haare ausfallen bzw. mehr Haare ausfallen als nachkommen oder wenn diese gar nicht mehr nachwachsen.
Aber nicht jeder Haarausfall ist gleich: Er kann sich auf einzelne Stellen am Kopf beschränken, einem bestimmten Haarausfallmuster folgen (siehe unten) oder sogar den ganzen Kopf betreffen. Ausserdem unterscheiden sich die verschiedenen Formen auch bei den Ursachen.
Die drei häufigsten Formen von Haarausfall sind:
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem. Nahezu jeder zweite Mann und fast ebenso viele Frauen leiden mehr oder weniger unter Haarausfall. Bei älteren Männern ist Haarausfall allgemein gut akzeptiert, bei jüngeren Männern und insbesondere bei Frauen gilt er jedoch als Schönheitsmangel und ist daher ein schlimmes Problem.
Mögliche Begleitsymptome: Hautjucken , Hautbrennen, Schuppen, Hautrötung , brüchige Fingernägel , Angst
Haarausfall ist grundsätzlich ein ganz normaler Vorgang. Jeden Tag fallen einem Haare aus, da die Haare am Kopf regelmässig ausgewechselt werden, sie wachsen also immer wieder nach. Problematisch wird es dann, wenn über längere Zeit zu viele Haare ausfallen bzw. mehr Haare ausfallen als nachkommen oder wenn diese gar nicht mehr nachwachsen.
Aber nicht jeder Haarausfall ist gleich: Er kann sich auf einzelne Stellen am Kopf beschränken, einem bestimmten Haarausfallmuster folgen (siehe unten) oder sogar den ganzen Kopf betreffen. Ausserdem unterscheiden sich die verschiedenen Formen auch bei den Ursachen.
Die drei häufigsten Formen von Haarausfall sind:
- Anlagebedingter Haarausfall: typisches Haarausfallmuster mit Geheimratsecken beim Mann und später Glatze mit Haarkranz; Lichtung entlang des Scheitels bei der Frau.
- Kreisrunder Haarausfall: ein oder mehrere ovale bis kreisrunde kahle Stellen.
- Diffuser Haarausfall: das gesamte Haupthaar lichtet sich mehr oder weniger gleichmässig.
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem. Nahezu jeder zweite Mann und fast ebenso viele Frauen leiden mehr oder weniger unter Haarausfall. Bei älteren Männern ist Haarausfall allgemein gut akzeptiert, bei jüngeren Männern und insbesondere bei Frauen gilt er jedoch als Schönheitsmangel und ist daher ein schlimmes Problem.
Mögliche Begleitsymptome: Hautjucken , Hautbrennen, Schuppen, Hautrötung , brüchige Fingernägel , Angst
Die verschiedenen Formen von Haarausfall haben unterschiedliche Ursachen:
- Anlagebedingter Haarausfall : Hier besteht eine veranlagungsbedingte erhöhte Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem männliche Hormon Testosteron bzw. dessen aktive Form Dihydrotestosteron (kurz DHT genannt). Diese Form ist also genetisch vorbestimmt und tritt bei beiden Geschlechtern auf, jedoch weitaus häufiger beim Mann.
- Kreisrunder Haarausfall: Männer und Frauen sind gleichermassen betroffen. Hier wird der Haarausfall durch eine Fehlfunktion des Immunsystems verursacht, das sich fälschlicherweise gegen die eigenen Haare richtet.
- Diffuser Haarausfall : Frauen sind deutlich häufiger betroffen. Die Ursachen sind vielfältig. Häufig tritt er als Folge einer hormonellen Umstellung z.B. nach einer Schwangerschaft oder bei Schilddrüsenstörungen oder als Nebenwirkung von Medikamenten auf. Diffuser Haarausfall kann aber auch durch Stress und Mangelerscheinungen (Eisenmangel , Zinkmangel) und durch viele andere Faktoren verursacht werden.
Der häufigsten Form - dem anlagebedingten Haarausfall - kann leider nicht direkt vorgebeugt werden. Da Stress und eine ungesunde Ernährung einen Haarausfall generell fördern können, sollte man Stress möglichst vermeiden und sich gesund ernähren.
Gerade zu Beginn versuchen viele Betroffene den Haarausfall durch Kopfbedeckungen oder durch geschicktes Kämmen der Haare zu verbergen. Doch bei Haarausfall gilt die Devise: Je früher die richtige Diagnose gestellt und eine Behandlung erfolgt, umso mehr Haare können gerettet werden. Mittlerweile bieten viele Kliniken und niedergelassene Hautärzte spezielle Haarsprechstunden an.
Gerade zu Beginn versuchen viele Betroffene den Haarausfall durch Kopfbedeckungen oder durch geschicktes Kämmen der Haare zu verbergen. Doch bei Haarausfall gilt die Devise: Je früher die richtige Diagnose gestellt und eine Behandlung erfolgt, umso mehr Haare können gerettet werden. Mittlerweile bieten viele Kliniken und niedergelassene Hautärzte spezielle Haarsprechstunden an.
Bei Haarausfall ist es immer ratsam mit dem Arzt (Hautarzt) zu sprechen, da manchmal auch Hormonstörungen oder andere ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken können. Je früher die richtige Diagnose gestellt wird, umso früher kann eine gezielte Behandlung erfolgen. Aber nicht jeder Haarausfall ist Grund für eine aufwändige Abklärung und Behandlung. Insbesondere der anlagebedingte Haarausfall ist bei Männern weit verbreitet und allgemein gut akzeptiert. Für Frauen ist Haarausfall hingegen eine grosse psychische Belastung.
Welcher Arzt ist zuständig?
Welcher Arzt ist zuständig?
Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend davon können weitere spezielle Untersuchungen folgen.
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
Körperliche Untersuchung
Den Haarausfall selbst kann der Arzt bereits an den lichten oder kahlen Stellen leicht erkennen. Vielmehr geht es darum, die Form des Haarausfalls zu bestimmen. Auch hier ist das Erscheinungsbild ausschlaggebend (z.B. kreisrunder Haarausfall , typisches Haarausfallmuster beim anlagebedingten Haarausfall, gleichmässige Lichtung beim diffusen Haarausfall, etc.). Bei unklarem Haarausfall können weitere Untersuchungen wie folgt notwendig sein.
Weitere Diagnostik/Spezielle Untersuchungen
Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)
- Fragen zum Symptom Haarausfall selbst: seit wann aufgefallen, früher bereits aufgetreten, in der Familie gehäuft auftretend, gibt es weitere Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen auf der Kopfhaut, gab es unmittelbar vor Beginn eine akute Erkrankung (z.B. Infektionskrankheit), bei Frauen: Auffälligkeiten bei der Monatsblutung, Schwangerschaften, Hormoneinnahme, besteht Unfruchtbarkeit, u.a.
- Begleitsymptome (siehe oben)
- Vor- und Begleiterkrankungen, inklusive Operationen oder Unfälle
- Bedeutsame Erkrankungen und Todesursachen in der Familie
- Allergien
- Medikamenteneinnahme
- Lebensumstände, beruflicher und sozialer Hintergrund
- Lebensgewohnheiten: Bewegung, Ernährung, Schlaf, Genussmittel (Kaffee, Rauchen, Alkohol, Drogen), Stress, etc.
Körperliche Untersuchung
Den Haarausfall selbst kann der Arzt bereits an den lichten oder kahlen Stellen leicht erkennen. Vielmehr geht es darum, die Form des Haarausfalls zu bestimmen. Auch hier ist das Erscheinungsbild ausschlaggebend (z.B. kreisrunder Haarausfall , typisches Haarausfallmuster beim anlagebedingten Haarausfall, gleichmässige Lichtung beim diffusen Haarausfall, etc.). Bei unklarem Haarausfall können weitere Untersuchungen wie folgt notwendig sein.
Weitere Diagnostik/Spezielle Untersuchungen
- Blutuntersuchungen: v.a. Blutbild , Entzündungswerte, Schilddrüsen- und Eisenwerte, Hormonbestimmungen (v.a. Testosteron), etc.
- Kopfhautbiopsie: unter örtlicher Betäubung wird ein etwa 4 Millimeter grosses Stück der Kopfhaut entnommen und unter dem Mikroskop auf Entzündungen und Vernarbungen hin untersucht.
- Trichogramm: Untersuchung der Haarwurzeln unter dem Mikroskop. Dazu werden mindestens 50 Haare benötigt.
Die Therapie von Haarausfall richtet sich nach der Form des Haarausfalls und dessen Ursache.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Haarausfall:
- Anlagebedingter Haarausfall : hier gibt es Präparate, welche die Menge des verantwortlichen Hormons DTH im Körper verringern und als Tablette eingenommen oder als Tinktur direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Andere Präparate regen die Durchblutung der Haarwurzeln an und fördern so das Haarwachstum. Damit aber Haare nachwachsen können, müssen die Haarwurzeln noch intakt sein. Manche dieser Präparate dürfen nur bei Männern angewendet werden, bei Frauen nicht. Die Erfolge schwanken von Fall zu Fall erheblich. Der Haarausfall selbst wird auch nur für die Dauer der Anwendung gestoppt. Werden die Medikamente nicht mehr angewendet, fallen die nachgewachsenen Haare ebenfalls wieder aus.
- Kreisrunder Haarausfall : hier kommen Medikamente (meist Kortisonpräparate) zum Einsatz, die das überaktive Immunsystem unterdrücken und entweder als Tablette eingenommen oder direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden.
- Diffuser Haarausfall : Wird bei diffusem Haarausfall die Ursache gefunden und behoben, dann normalisiert sich meistens auch das Haarwachstum wieder. Kann die Ursache nicht eindeutig bestimmt werden, werden dem Haar vor allem Aufbaustoffe zugeführt.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Haarausfall:
- Haarteile und Perücken
- Verpflanzung von Haarwurzeln (Haartransplant): nicht bei allen Formen des Haarausfalls gleichermassen erfolgreich
- Haarausfall infolge einer Krebstherapie benötigt in der Regel keine direkte Behandlung, da die Haare nach Ende der Therapie wieder nachwachsen.
Dr. med. Fritz Grossenbacher
Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.