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Gelenkpunktion: zur Diagnose und Behandlung von Gelenkkrankheiten
Gelenkpunktion: zur Diagnose und Behandlung von Gelenkkrankheiten

Was ist eine Gelenkpunktion

Die Gelenkpunktion dient zur Diagnose und häufig auch gleich zur Behandlung von bestimmten Gelenkserkrankungen. Bei der Gelenkpunktion wird mit einer Hohlnadel (Kanüle) in ein Gelenk eingestochen, entweder um Flüssigkeit aus dem Gelenk abzusaugen oder um Medikamente in das Gelenk zu spritzen. Eine Gelenkpunktion ist an allen  Gelenken möglich, meist erfolgt sie jedoch an den grösseren  Gelenken wie Knie, Schulter oder Hüfte.

Die Gelenkpunktion ist eine Untersuchung aus der Orthopädie und aus der Rheumatologie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Vor einer Gelenkpunktion ist in den meisten Fällen nichts zu beachten.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

  • In der Regel erfolgt vorher eine Röntgenaufnahme des betroffenen Gelenks.
  • Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, müssen diese möglicherweise einige Tage vor der Untersuchung pausieren oder durch Heparin-Bauchspritzen ersetzen. Anweisungen dazu gibt der Arzt.

Wie wird eine Gelenkpunktion durchgeführt

  • Die meisten Gelenkpunktionen können ambulant in der Arztpraxis durchgeführt werden und erfolgen unter keimfreien (sterilen) Bedingungen.
  • Nach gründlicher Desinfektion der Haut im Bereich des Gelenks, wird mit einer Hohlnadel (Kanüle) in das Gelenk eingestochen. Der Einstich ins Gelenk kann etwas unangenehm ziehen, ist aber in der Regel nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme.
  • Über eine Spritze wird die übermässige Flüssigkeit aus dem Gelenk herausgezogen, die im Labor auf mögliche Erkrankungen untersucht werden kann (z.B. Bakterien bei Infektionen, Harnsäurekristalle bei Gicht). Bei Bedarf können auch gleich schmerzlindernde oder entzündungshemmende Medikamente wie Kortison in das Gelenk gespritzt werden.
  • Nach Entfernung der Nadel wird die Einstichstelle mit einem Pflaster oder mit einem Verband versorgt.

Wann wird eine Gelenkpunktion eingesetzt

Eine Gelenkpunktion kann zur Diagnose und zur Behandlung erfolgen. Sie wird immer dann durchgeführt, wenn ein Gelenk aufgrund einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung (Gelenkerguss) schmerzt und geschwollen ist,  beispielsweise nach Verletzungen, nach Gelenkoperationen oder bei Rheuma. Durch das Absaugen der übermässigen Flüssigkeit kommt es durch die Druckentlastung im Gelenk meist unmittelbar zur Verbesserung der Beschwerden.   

Häufige Gründe für eine Gelenkpunktion sind:

Hat die Gelenkpunktion Risiken oder Nebenwirkungen

Eine Gelenkpunktion ist eine relativ risikoarme Untersuchung. Nachfolgende Gelenkinfektionen sind selten, da die Gelenkpunktion unter sterilen Bedingungen erfolgt.     

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
  
 
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