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Die Fiebermessung erfolgt bei Verdacht auf erhöhte Körpertemperatur
Die Fiebermessung erfolgt bei Verdacht auf erhöhte Körpertemperatur

Was ist eine Fiebermessung

Bei der Fiebermessung oder Temperaturmessung wird die Körpertemperatur gemessen. Dazu stehen heute digitale Thermometer, Ohrthermometer, Stirnthermometer und Infrarot-Thermometer zur Verfügung. Die altbekannten Glasthermometer (Quecksilberthermometer) sollen aufgrund der problematischen Anwendung (Bruchgefahr) und Entsorgung nicht mehr verwendet werden. Am genauesten und zuverlässigsten ist die rektale Messung (im After). Alternativ kann die Temperatur auch oral, unter der Zunge, axillär, unter der Achsel und im Ohr gemessen werden.

Die normale Körpertemperatur ist verschiedenen Schwankungen unterworfen. So ist sie am frühen Morgen am niedrigsten und am Abend am höchsten. Ausserdem variiert sie in Abhängigkeit vom Aktivitätslevel und Alter. Bei Säuglingen ist die Temperatur um etwa 0.5 Grad höhere als bei Kindern und Erwachsenen. Bei Frauen schwankt die Körpertemperatur auch über den monatlichen Zyklus hinweg um etwa 0.5 Grad Celsius.

Eine Köpertemperatur über 38 Grad gilt als Fieber. Von 37 bis 38 Grad gilt als erhöhte Temperatur, bis 39 Grad als mässiges Fieber, über 39 Grad als hohes Fieber und über 40 Grad als sehr hohes Fieber. Diese Werte gelten für die Messung im After (Körperkern-Temperatur). Bei der Messung unter der Zunge muss man noch 0.3 Grad und bei der Messung unter der Achsel noch 0.5 Grad dazu zählen.

Die Fiebermessung ist eine Untersuchung die zu Hause selber und in allen Fachbereichen der Medizin angewendet wird.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Eine Fiebermessung kann ohne besondere Vorbereitungen durchgeführt werden.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Es ist vorher keine spezielle Abklärung notwendig.

Wie wird eine Fiebermessung durchgeführt

Es gibt verschiedene Methoden die Körpertemperatur zu messen:
  • Fiebermessung im After: Die genaueste aber auch unbeliebteste Methode. Säuglinge und Kleinkinder werden auf den Rücken gelegt und beide Beine mit einer Hand an den Knöcheln gefasst und etwas hochgezogen. Das Thermometer wird mit der anderen Hand etwa einen Zentimeter in den After geschoben. Das Thermometer während der Messdauer bei abgestützter Hand halten um Verletzungen durch heftige Bewegungen des Kindes zu verhindern. Die Messzeit soll mindestens 4 Minuten dauern. Beim Erwachsenen erfolgt die rektale Messung auf der Seite liegend mit etwas angezogenen Beinen.
  • Fiebermessung unter der Zunge: Keine Glasthermometer verwenden (Bruchgefahr, v.a. bei Kindern) und nicht bei Schnupfen (Atembehinderung). Spitze des Thermometers unter der Zunge, Lippen fest geschlossen halten, Thermometer aber nicht mit den Zähnen halten. Die Messzeit soll mindestens 5 Minuten betragen. Man muss 0.3 Grad dazu zählen, um auf die tatsächliche Körperkern-Temperatur zu kommen.
  • Fiebermessung im Ohr: Bei Säuglingen und Kleinkindern eine gute Alternative zur rektalen Messung. Mit einem Infrarot-Thermometer kann bei korrekter Anwendung die Temperatur zuverlässig in wenigen Sekunden gemessen werden. Auf saubere Ohren achten, Ohrschmalz kann das Messergebnis verfälschen.
  • Messung unter der Achsel: Ab dem Schulalter möglich. Das Thermometer wird in die Achselhöhle gelegt und der Oberarm am Körper angelegt. Die Messzeit soll etwa 10 Minuten betragen. Die Messung unter der Achsel ist jedoch eher ungenau. Man muss 0.5 Grad dazu rechnen, um auf die tatsächliche Köperkern-Temperatur zu kommen.

Wann wird eine Fiebermessung eingesetzt

Die Körpertemperatur wird in erster Linie bei Verdacht auf Fieber oder zur Fieberkontrolle bei bestehendem Fieber gemessen. Die Körpertemperatur wird aber auch routinemässig nach Operationen, beim Spitaleintritt, beim Hausarzt oder bei Früh- und Neugeborenen gemessen. Auch Frauen kennen das tägliche messen der Temperatur falls sie die Temperaturmethode zur Bestimmung des Eisprungs anwenden. Darüber hinaus kann die rektale Fiebermessung zur Diagnose einer Blinddarmentzündung beitragen. Im weitesten Sinne wird die Fiebermessung mittels Temperatursensoren auch als Vorkehrung auf Flughäfen eingesetzt (z.B. Ebola-Schutz durch Fiebermessen).

Hat eine Fiebermessung Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist völlig schmerzfrei und ohne Risiken. Die rektale Messung (im After) wird von manchen Menschen als unangenehm oder peinlich empfunden.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
  
 
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