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Schilddrüsenszinitgraphie: Röntgenuntersuchung der Schilddrüse mittels Kontrastmittel
Schilddrüsenszinitgraphie: Röntgenuntersuchung der Schilddrüse mittels Kontrastmittel

Was ist eine Schilddrüsenszintigraphie

Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine Untersuchung zur bildlichen Darstellung der Funktion des Schilddrüsengewebes, genauer gesagt des Jodstoffwechsels der Schilddrüse. Für die Untersuchung wird eine leicht radioaktive jodähnliche Substanz in eine Armvene injiziert, die sich in der Schilddrüse anreichert. Anschliessend werden mit einer Spezialkamera Aufnahmen der Schilddrüse angefertigt. Die Untersuchung dient vor allem zur Beurteilung und weiteren Therapieplanung bei einer Schilddrüsenüberfunktion und bei Schilddrüsenknoten. Die Schilddrüsenszintigraphie stellt eine Ergänzung zum Ultraschall und zur Feinnadelpunktion der Schilddrüse dar.

Die Schilddrüsenszintigraphie ist eine Untersuchung aus der Nuklearmedizin.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Eine Schilddrüsenszintigraphie kann ohne besondere Vorbereitung durchgeführt werden. Patienten mit einem sogenannten ?heissen? Schilddrüsenknoten müssen gelegentlich vor einer zweiten Untersuchung  Schilddrüsenhormone in Tablettenform über mehrere Tage oder Wochen einnehmen. Damit werden weitere Informationen über die Schilddrüsenfunktion gewonnen.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Eine Schwangerschaft sollte ausgeschlossen sein. Die aktuelle Medikamenteneinnahme muss besprochen werden, da gewisse Medikamente, vor allem Schilddrüsenmedikamente und jodhaltige Medikamente das Untersuchungsergebnis beeinflussen können. Ebenso kann eine vorangegangene Untersuchung mit einem jodhaltigen Kontrastmittel das Ergebnis der Schilddrüsenszintigraphie noch über mehrere Monate hinweg beeinflussen.

Wie wird eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt

Bei der Untersuchung wird eine geringe Menge einer leicht radioaktiven jodähnlichen Substanz in die Armvene injiziert, die sich langsam im Schilddrüsengewebe anreichert. Ungefähr drei bis vier Stunden später werden mit einer Spezialkamera Bilder der Schilddrüse angefertigt. Die Aufnahmen dauern etwa 15 Minuten und erfolgen im Sitzen oder im Liegen.

Wann wird eine Schilddrüsenszintigraphie eingesetzt

Mit der Untersuchung kann die Schilddrüsenfunktion (Jodstoffwechsel der Schilddrüse) geprüft werden.

Häufige Gründe für eine Schilddrüsenszintigraphie sind:
  • Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreose
  • Unterscheidung von Schilddrüsenknoten: ''heisse'', ''warme'' oder ''kalte'' Knoten
  • Schilddrüsenkrebs

Hat die Schilddrüsenszintigraphie Risiken oder Nebenwirkungen

Eine allergische Reaktion auf die radioaktive und jodhaltige Substanz ist prinzipiell möglich, jedoch sehr selten. Wegen der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen besteht eine gewisse Strahlenbelastung. Während einer Schwangerschaft wird daher üblicherweise keine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt. Stillende Mütter müssen eventuell nach Anweisung des Nuklearmediziners das Stillen für kurze Zeit aussetzen.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
 
 
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