Vaterschaftsnachweis (DNA-Test, Vaterschaftstest)
Was ist ein Vaterschaftsnachweis
Mit dem Vaterschaftstest wird ermittelt, ob ein vermeintlicher Vater eines Kindes tatsächlich der leibliche (biologische) Vater ist oder nicht. Es handelt sich um eine Art Gen-Test (DNA-Analyse). Dazu werden Speichelproben (seltener Blutprobe) von Vater und Kind verwendet, die im Labor auf bestimmte Abschnitte im Erbgut verglichen werden. Da das Erbgut jedes Menschen einzigartig ist und aus einer Mischung der Erbgutinformationen beider Elternteile zusammengesetzt ist, kann damit eine Vaterschaft bestätigt oder ausgeschlossen werden.Der Vaterschaftsnachweis ist eine Untersuchung aus der Molekulargenetik.
Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung
Ein Vaterschaftsnachweis kann ohne besondere Vorbereitungen durchgeführt werden.Was wird vor der Untersuchung abgeklärt
Für einen Vaterschaftsnachweis ist die Rechtslage des jeweiligen Landes zu beachten. In der Regel ist eine schriftliche Zustimmung aller Beteiligten notwendig. Ein heimlich durchgeführter Vaterschaftstest ist strafbar und hat keine Gültigkeit vor Gericht.Wie wird ein Vaterschaftsnachweis durchgeführt
Für den Vaterschaftstest werden Speichelproben des angeblichen Vaters und des Kindes, sowie idealerweise auch von der Mutter benötigt, da dadurch das Ergebnis noch zuverlässiger ist. Am besten geeignet sind Zellen von der Mundschleimhaut, die mit einem Wattestäbchen von der Wangeninnenseite entnommen werden. Anschliessend werden die Proben im Labor gentechnisch untersucht und abgeglichen.Wann wird ein Vaterschaftsnachweis eingesetzt
Es gibt verschiedene Gründe für einen Vaterschaftstest: Persönliche Zweifel der biologische Vater zu sein, Bedürfnis des Kindes seiner Herkunft nachzugehen, rechtliche Klärung von Unterhaltsleistungen, Erbansprüche, Recht auf Mitsprache in Erziehungsfragen und um Vaterschaftspflichten nachzukommen.Hat der Vaterschaftsnachweis Nebenwirkungen
Die Entnahme der Speichelprobe für den DNA-Test ist völlig schmerzlos und ungefährlich und kann problemlos auch schon beim Neugeborenen erfolgen.Dr. med. Fritz Grossenbacher
Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.